In wenigen Tagen wird im Flut-Landkreis Ahrweiler ein neuer Landrat gewählt. Christoph Schmitt will als überparteilicher Kandidat den Katastrophenschutz an der Ahr anpacken. Im Gespräch mit FOCUS Online berichtet Christoph Schmitt, warum man im Landkreis zusammenarbeiten muss und weshalb viele Menschen noch immer auf eine Entschuldigung von Krisen-Landrat Jürgen Pföhler warten.
Vom ehemaligen Landrat Jürgen Pföhler (CDU) sei der 35-Jährige enttäuscht. In den Wochen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal habe sich der CDU-Politiker nicht in der Öffentlichkeit gezeigt, nicht bei den Betroffenen seines Landkreises war und jegliche Schuld von sich gewiesen hat. Das Zurückweisen seiner Verantwortung sei vielleicht juristisch zu klären gewesen, aber keinesfalls politisch, schreibt FOKUS online.
Zwar war der CDU-Politiker nicht der Einzige, „der in der Nacht die Situation falsch eingeschätzt hat“, aber „er hätte als Landrat auch eine menschliche Seite zeigen müssen und sagen: Es tut mir leid, wie es in der Nacht gelaufen ist. Das vermissen wir im Kreis bis heute.“
An diesem Punkt „verlieren die Menschen vor Ort auch schnell das Vertrauen in die Politik“. Nicht nur Straßen und Schienen müssen in Ahrweiler wieder aufgebaut werden, es brauche auch eine neue soziale Infrastruktur, meint Schmitt. „Wir müssen den Menschen zeigen: Wir sind da, wir schaffen Angebote.“
Und um diese Forderungen Realität werden zu lassen, will der 35-Jährige am 23. Januar 2022 bei der Landratswahl antreten.
Hier der gesamte Bericht bei Fokus Online
von FOCUS-Online-Autor Julian Piepkorn