Auch in Sinzig finden die sogenannten Spaziergänge von Corona-Leugnern und Impfgegnern statt. Politiker und Bürger stellten sich ihnen friedlich entgegen und hielten ein stilles Gedenken der Corona-Toten in der Innenstadt ab berichtet der General-Anzeiger.
Initiiert von Ortsverbänden der SPD aus Sinzig, Bad Bodendorf und der Grafschaft, haben am Montagabend auf dem Kirchplatz in Sinzig zahlreiche Bürger ein deutliches Zeichen zu den seit einigen Wochen stattfindenden „Montagsspaziergängen“ von Impfgegner und Corona-Leugner gesetzt. Die SPD hatte gemeinsam mit weiteren Parteien zu dieser angemeldeten Aktion eingeladen. Zeitgleich trafen sich an verschiedenen Stellen in der Sinziger Innenstadt rund 200 Impfgegner, die in Begleitung eines größeren Polizeiaufgebotes, geordnet durch die Straßen zogen.
„Was es braucht in dieser Zeit ist Solidarität, nicht solide Ablehnung. Die Mitglieder der SPD in Bad Bodendorf und Sinzig sehen unsere Aufgabe als Bürger darin, einander in dieser Zeit zu unterstützen und uns selbst und unsere Nächsten zu schützen. Wir sind davon überzeugt, dass die breite Mehrheit der Bevölkerung diese Haltung teilt und im täglichen Umgang mit ihren Nächsten verantwortungsvoll umsetzt“, hieß es am Abend.
Dem Aufruf gefolgt waren auch Kommunalpolitiker anderer Parteien und aus anderen Kommunen des Kreises. Auch Landratskandidat Christoph Schmitt sowie die Landtagsabgeordnete Susanne Müller waren hierzu nach Sinzig gekommen, um sich der circa 150-köpfigen Gruppe anzuschließen, um so ein deutliches Zeichen für die Corona-Leugner und Impfgegner zu setzen.